Wenn die Wurzeln gesund sind, hat ein Baum saftige, grüne Blätter an den Ästen. So wie ein Baum auf seine Wurzeln angewiesen ist, so sind wir es auf unseren Darm. Der Darm verdaut die Nahrung, nimmt Nährstoffe auf und bildet das Immunsystem aus.
Die Darmschleimhaut entscheidet, welche Stoffe in den Körper aufgenommen und welche direkt ausgeschieden werden. Bei einem Leaky Gut Syndrom („löchriger Darm“) kommen Substanzen in den Körper, welche die Leber belasten und zu Entzündungen führen können. Bei einer schlechten Schleimhaut kommt es z. B. zu
Zusätzlich ist der Darm bei vielen anderen gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen mitbeteiligt. Bei einer löchrigen Darmschleimhaut kommt es auf Dauer zu Mängeln an Nährstoffen, die zu unterschiedlichen Symptomen führen können.
Hierbei spielen Umweltfaktoren und die Ernährung eine große Rolle. Es gibt Lebensmittel, die Entzündungen an der Darmschleimhaut auslösen können. An den entzündeten Stellen wird der Darm „löchrig“, d. h. er wird für Substanzen durchlässig, die normalerweise nur im Darm vorkommen. Die problematischen Lebensmittel sind individuell sehr verschieden und können über einen Bluttest nachgewiesen werden. Zudem kann die Schleimhaut durch Medikamente und sonstige chemische Stoffe zusätzlich geschwächt oder irritiert werden. Wenn die Nährstoffe fehlen, kann die Schleimhaut nicht mehr richtig aufgebaut werden, was in einem ungünstigen Kreislauf endet.
Die Darmbakterien sind maßgeblich daran beteiligt, dass alle Lebensmittel richtig aufgespalten und verdaut werden. Nur so können Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Eiweiße und Fette aus der Nahrung aufgenommen werden. Zudem produzieren die Darmbakterien verschiedene Stoffe, die die Schleimhaut ernähren und entzündungshemmend im Darm und im ganzen Körper wirken. Neuste Forschungen zeigen immer mehr Zusammenhänge zwischen der Zusammensetzung der Darmbakterien und unterschiedlichen Erkrankungen. Die richtigen Bakterien im Darm zu haben, ist ein weiterer Baustein für eine langfristige Gesundheit.
Die Schleimhaut ist neben der Haut unsere wichtigste Abgrenzung nach Außen. Über die Nahrung werden jeden Tag Bakterien, Pilze und Viren aufgenommen. Die meisten davon sind harmlos. Für den Fall, dass bedenkliche Keime dabei sind, muss das Immunsystem zur Abwehr bereit sein. Daher sitzt ein sehr großer Teil der Immunzellen im Darm. Hier absolvieren diese eine Art „Trainingslager“. Sie lernen die unterschiedlichsten Substanzen und Keime kennen. Die Immunzellen unterscheiden zwischen Freund und Feind. Gleichzeitig müssen sie unser körpereigenes Gewebe davon abgrenzen können. Wenn die Unterscheidungsfähigkeit gestört ist, kann es zu Autoimmunerkrankungen kommen, daher spielt der Darm auch hier eine wesentliche Rolle.