Bei chronischen Entzündungen und Erkrankungen oder bei Autoimmungeschehen ist unser Immunsystem aus dem Gleichgewicht, was dazu führt, dass es nicht mehr angemessen reagiert. Eventuell kann es körpereigen und körperfremd nicht mehr richtig unterscheiden. Das Immunsystem reagiert zu schwach oder zu stark auf den jeweiligen Reiz. Die Mikroimmuntherapie kann die Regulation unterstützen.
90 % aller Erkrankungen haben einen Zusammenhang mit dem Immunsystem. Nur wenn die Kommunikation zwischen allen Körperzellen, Organen, Geweben und Flüssigkeiten im Körper reibungslos funktioniert, bekommt das Immunsystem die richtigen Informationen und kann angemessen funktionieren.
Die Mikroimmuntherapie unterstützt das Immunsystem genau dort, wo es mit der Erkrankung oder Situation überfordert ist. Dazu werden niedrig dosierte Immunbotenstoffe eingesetzt, welche regulierend in die Kommunikation des Immunsystems eingreifen und auf natürliche Weise die Immunreaktion koordinieren. Um den natürlichen Konzentrationen dieser Substanzen im Körper nahezukommen, werden spezifische Verdünnungs- und Verschüttelungsverfahren eingesetzt. Dadurch ergibt sich eine gute Verträglichkeit der eingesetzten Präparate.
Die Mikroimmuntherapie darf nicht mit der klassischen Homöopathie verwechselt werden. Diese wirkt nach dem Ähnlichkeitsprinzip, wobei die Mikroimmuntherapie die natürlichen Abläufe der Immunreaktion reguliert. Je nach Verdünnungsstufe soll die natürliche Substanz im Körper stimuliert, gehemmt oder harmonisiert werden.
Zunächst findet immer ein ausführliches Anamnesegespräch statt, um die gesamte Krankheitsgeschichte aufzunehmen und individuelle Faktoren einzubeziehen. Eine wichtige Rolle spielen Blutwerte, die den Zustand des Immunsystems zeigen. Hier lassen sich auch abgelaufene oder wieder aktive Infektionen mit Viren, Bakterien oder Parasiten feststellen. Die Auswertung der Laborergebnisse ist die Grundlage für die Erstellung eines individuellen Therapieplans. Natürlich spielt auch die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen, der Darm, unterschiedliche Belastungen, die Ernährung und andere Aspekte eine Rolle, die mit beachtet werden.
Beispiele für Einsatzgebiete:
Der EBV (Ebstein-Barr-Virus) ist der Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers. Häufig läuft die Infektion im Jugendalter unbemerkt ab, wobei die Patienten teilweise auch mit grippalen Symptomen über einige Wochen kämpfen. Anschließend bleibt der Virus ein Leben lang im Körper, womit ein intaktes Immunsystem gut zurechtkommt. Durch andere Infektionen, extremen psychischen oder seelischen Stress, Impfungen, Operationen, schlechte Lebensweise oder andere Faktoren, die den Körper belasten, können sich Viren reaktivieren. Das führt im Falle vom Ebstein- Barr- Virus meistens zu unspezifischen Symptomen wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, schlechtem Schlaf, Lymphknotenschwellungen, Infektanfälligkeit und vieles mehr. Eine Reaktivierung des Ebstein-Barr-Virus sollte behandelt werden, da dieser das Immunsystem in seiner Arbeit behindert.