Da ich vor kurzem einen Vortrag zu löslichen Ballaststoffen und kurzkettigen Fettsäuren halten durfte, wollte ich euch kurz die wichtigsten Fakten zusammenfassen.
Früher hatten wir bis zu 100 g Ballaststoffe täglich in unserer Ernährung, heute empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung 30 g pro Tag. Ungefähre Ballaststoffmengen in Nahrungsmitteln:
3 gekochte, abgekühlte Kartoffeln (=200 g) = 3,5 g
1 Apfel (150 g) = 3 g
50 g Haferflocken = 2,2 g
200 g Vollkornnudeln = 10 g
Brokkoli/ Kohl 100 g = 3 g
20 g Leinsamen = 7 g
Mit den löslichen Ballaststoffen können wir selbst nichts anfangen, aber sie sind ein hervorragendes Futter für unsere Darmbakterien. Bei uns im Darm leben 1,5 – 2 kg Bakterien und die müssen schließlich ernährt werden. Zu den löslichen Ballaststoffen gehören:
Aus den löslichen Ballaststoffen bilden vor allem die Bakterien im Dickdarm kurzkettige Fettsäuren. Kurzkettige Fettsäuren sind Buttersäure, Essigsäure du Propionsäure auch bekannt unter Butyrat, Acetat und Propionat. Diese kleinen Moleküle haben im Darm, aber auch im gesamten Körper verschiedene positive Wirkungen:
Bei uns im Darm werden Fettsäuren schon im Dünndarm verdaut und kommen nicht bis zum Dickdarm. Daher brauchen wir unsere Bakterien, die uns die kurzkettigen Fettsäuren produzieren.
Ballaststoffe waren früher ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung, heute sind sie es das leider nicht mehr. Dickdarmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten, obwohl es so einfach ist die Schleimhaut stabil zu halten. Überdenken Sie Ihre Ernährung und essen Sie genug Ballaststoffe. So ernähren Sie die guten Darmbakterien und Sie genießen die positiven Vorteile der kurzkettigen Fettsäuren für Ihre Gesundheit.